Lernen von Wissen funktioniert völlig anders als Lernen von Verhalten. Es ist sehr wichtig diese Unterscheidung zu treffen und die Konsequenzen für dein Üben daraus zu ziehen.
Wenn Du dir Wissen aneignen willst, dann funktioniert das ungefähr so:
Hier siehst Du, dass der alte Spruch „Aller Anfang ist schwer“ stimmt. Ganz am Anfang, wenn ein Thema noch neu ist, gibt es noch nichts oder nicht viel, woran neue Informationen sich „anheften“ könnten – je mehr man weiß, desto mehr leichter und schneller kann man neue Informationen hinzufügen.
Auf der Plateuphase müssen für jeden Bewegungsablauf im Hirn bevorzugte Nervenbahnen gebaut werden – und das braucht Wiederholungen und Zeit. In dieser Phase scheint es so, als ob nichts voranginge, oft geht es sogar bergab.
Man bemerkt von den „Bauarbeiten“ im Gehirn nichts, bis es zu einem Schub kommt: plötzlich geht alles viel besser, leichter, höher, schöner als vorher. Die Arbeit und das Durchhalten haben sich ausgezahlt, du bist jetzt auf einem höheren Plateu. Nach der Euphorie des Erfolgserlebnisses kommt ein kleiner Abfall und dann passiert wieder nichts. Scheinbar nichts, denn unterbewusst lernst Du ja weiter.
Im Gegensatz zur Lernkurve beim Aneignen von Wissen wird es mit zunehmender Fertigkeit eben NICHT leichter, sondern das Plateu-Spiel geht immer so weiter. Deswegen: