Lernen von Wissen funktioniert völlig anders als Lernen von Verhalten. Es ist sehr wichtig diese Unterscheidung zu treffen und die Konsequenzen für dein Üben daraus zu ziehen. Wenn Du dir Wissen aneignen willst, dann funktioniert das ungefähr so: Hier siehst Du, dass der alte Spruch „Aller Anfang ist schwer“ stimmt. Ganz am Anfang, wenn ein Thema noch neu ist, gibt es noch nichts oder nicht viel, woran neue Informationen sich „anheften“ könnten – je mehr man weiß, desto mehr leichter und schneller kann man neue Informationen hinzufügen.
5 Antworten
Ich habe das mit dem Plateau aktuell vor ein, zwei Wochen selbst gemerkt. Es trat ein spürbarer Schub auf…deutlicher als früher. Das Zusammenspiel von Zungenstellung, Luftfluss – und damit einhergend Höhe – passt wohl viel besser, nach monatelangen Üben. Plötzlich geht es oben spürbar besser und mit weniger Auf und Abs. Ich freue mich schon auf das nächste Plateau.
Finde die Erläuterungen sehr einleuchtend. Was ich beim Trompetenspiel merkwürdig finde, dass auch beim erfolgreichen Verhaltensverbesserung dauernd die Gefahr lauert, dass man sich etwas Ungeeignetes angewöhnt, welches insgesamt schadet. Mich wundert die andauernde Gefahr der Entgleisung, welcher ich schon mehrmals zum Opfer gefallen bin.
Ihr bringt hier spannende Aspekte ins Feld. Kann ich alles sehr gut nachvollziehen. Diese Lernplateaus oder auch die Blockaden machen es einem als Lehrer auch schwer, zu beurteilen, ob die Schüler gerade platonieren oder einfach nicht geübt haben und einer strengen Ansage bedürfen. Selbige mache ich nicht gerne, sie haben aber schon Wunder gewirkt.
Ich für mich kann mich nicht mit einem Plateau anfreunden, aber ich weiß was du meinst. Ich habe es ja gerade mal selber erlebt was das Tempo von Triolen- und Doppelzunge angeht. allerdings liegt das auch viel an unserem gemeinsamen Unterricht, welcher schlicht weg vorhandene Blockaden löst.
Und dann würde ich das Plateaumodell noch ergänzen. Man lernt ja beim Trompetenspiel nicht nur einen Aspekt sondern auf vielen Gebieten, wieTonbildung, Rhythmik, Fingertechnik, Zungenschnelligkeit etc. Daher gibt es nicht eine Lernkurve sonder mehrere, sodaß die Lernkurven ineinandergreifen und man nicht so lange das Gefühl hat auf einem Plateau zu bleiben.
Ja, genau. Es laufen immer zig Lernkurven parallel. Deswegen funktioniert übrigens auch die rotierende Aufmerksamkeit so gut, weil damit eben mehrere Lernkurven bedient werden.