Trompete Spielen Lernen

Atmung: Grundlage des TrompetenSpiels

Meine These ist: dein Körper kann ganz selbstständig, auf die genau angemessene Art und in ausreichender Menge Luft holen, ohne dass es dafür eine spezielle Atemtechnik bräuchte. Probleme entstehen dadurch, dass man die Atemfunktion behindert. Oft ist einem aber gar nicht bewusst, DASS man freie Atmung ungewollt verhindert.

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 © ulkas – fotolia.de

Ziel jeder Atemübung muss also sein, anstatt etwas hinzuzufügen – also dass man beispielsweise eine bestimmte Art zu Atmen einprogrammiert oder Muskeln trainiert – im Gegenteil sein, jegliches Stören der Atmung zu unterlassen. Denn: weniger ist hier eindeutig mehr.

Es geht also nicht um ein „Tun“, sondern um ein „Nicht-Tun“, und damit ein GeschehenLassen von natürlicher Atmung.

Das größte Hindernis und dessen Überwindung

Atmung geschieht von selbst auf die richtige Art, wenn man aufhört sie zu behindern. Oft sind es die (gut gemeinten) Konzepte, wie Atmung angeblich funktionieren sollte, die das größte Hindernis darstellen.

Dazu gehört ganz grundlegend die Annahme, dass man die Atmung überhaupt kontrollieren sollte bzw. könnte. Der Glaube an die eigene Überlegenheit gegenüber der Natur, dass man besser wüsste, wie es gehen sollte. Die Erfahrung zeigt: man weiss es eben nicht!

Hinzu kommt, dass es viel leichter ist, zu beschreiben was man tun sollte (eine bestimmte Atemtechnik), als zu beschreiben, wie man aufhören kann zu stören.

Das Zauberwort heisst innehalten. Das bedeutet, nicht auf den Reiz auf die gewohnte oder antrainierte Art zu Atmen, zu reagieren. Es im wahrsten Sinne des Wortes Sein-lassen.

Dann passiert spontane, lebendige Atmung.

Das kann man nicht erzwingen.
Das kann man nicht kontrollieren.
Das kann man nicht standardisieren.
Und es fühlt sich vielleicht sogar unsicher an.

Dennoch ist es jeder mechanischen Atemtechnik vorzuziehen, denn nur so wird die Atmung, und damit das Spiel, lebendig. Wer mechanisch atmet, spielt auch mechanisch!

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