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Daniel Forsnabba | Modernes Trompetentraining

Ich war der dümmste Teilnehmer

© Robfoto – pixabay.com

Update: 25.6.2021

Vor einigen Wochen veranstaltete ich ein weiteres Webinar im Rahmen der TrompeterAkademie (inzwischen Trompete Insider-Club), diesmal mit Rüdiger Baldauf. Diese webinare organisiere ich aus mehreren Gründen: es ist für meine Schüler und Follower interessant und lehrreich und ich selbst lerne immer etwas dazu.

So nahm ich auch dieses Mal enorm viel mit und ging inspiriert aus dem webinar. Es gab aber auch – wie jedes Mal – einige Punkte, mit denen ich ganz und gar nicht einverstanden war.

Nebenbei: so geht es mir sogar mit meinen eigenen Veröffentlichungen. Ein Physiker hat mir beispielsweise einige Stellen in meinem Buch aufgezeigt, die zwar nicht falsch sind, aber dennoch auf wackeligem Fundament stehen. Das ärgert mich natürlich, denn gedruckt ist gedruckt. Es freut mich andererseits auch, weil ich etwas dazugelernt habe und die Begründungen bei der nächsten Auflage präziser sein werden. Aber zurück zum webinar…

Sich selbst im Wege stehen

Früher hätte ich widersprochen, wenn etwas nicht in mein Modell von Trompetespielen gepasst hätte. Heute nehme ich meinen inneren Widerspruch einfach wahr und warte erst einmal ab, wohin das Ganze führt.

Vielleicht habe ich ja recht, und eine Erklärung stimmt tatsächlich nicht, aber die Übung funktioniert trotzdem. Wenn ich jetzt aufgrund einer von mir angezweifelten Erklärung das Kind mit dem Bade ausschüttete, also mit der Erklärung auch gleich die Übung verwürfe, hätte ich mich der Chance beraubt, etwas dazuzulernen.

Früher war ich da ganz anders: Ich glaubte, schon alles zu wissen – zumindest es besser zu wissen. Das beschrieb ich hier schon einmal: das Konzept von „Kenn‘ ich schon“ ist der größte Lernverhinderer.

„Das hat mir mein Lehrer aber anders gesagt.“ ist in etwa auf der gleichen Stufe.

Beides verhindert, dass du etwas Neues wirklich ausprobierst.

Damit meine ich, dass du es wirklich ausprobierst und offen dafür bist, was es dir bringt – und nicht es „ausprobierst“, nur um dir selbst zu beweisen, dass du Recht hast und das Neue nicht funktioniert. Oft ist es einem nämlich (unbewusst) wichtiger, sein eigenes Weltbild zu behalten, als eine angestrebte Verbesserung zu erreichen.

Leider kann ich aufgrund fortgeschrittener Quellenamnesie nicht mehr sagen, woher ich den Satz: „Ich versuche auf Seminaren stets der dümmste Teilnehmer zu sein.“ gehört oder gelesen habe. Aber ich habe ihn mir zu eigen gemacht. Und ich stelle ganz einfache Verständnisfragen. Denn diese Haltung des „Ich weiß es nicht.“ ist wichtig, um wirklich Neues annehmen zu können. Und darum geht es mir ja letztlich.

Lehrreiche Webinare gibt’s regelmäßig bei Talk ’n Trumpet – die nächsten Seminare findest du hier:

blechlehrer.de

Neu: Online Trompeterkurs

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