fbpx
Daniel Forsnabba | Modernes Trompetentraining

Der Umgang mit Ablenkungen beim Üben

© skeeze – pixabay.com

Üben heisst Aufmerksamkeit auf ein Thema richten. Alles was davon ablenkt vermindert die Qualität des Übens und verlangsamt oder verhindert Fortschritte. Ich hatte hier schon einmal darüber geschrieben.

Ein Aspekt gelingenden Übens ist es, Ablenkungen zu minimieren, also:

  • den Ort des Übens möglichst von Ablenkungen befreien
  • kein SocialMedia nebenher checken :)
  • auch wenn’s schwerfällt: Handy ausschalten

Die anspruchsvolleren Ablenkungen aber kommen meist von innen. Gedanken wie:

  • „Ich muss nachher noch unbedingt dieses oder jenes erledigen.“
  • „Och nööö, ich habe eigentlich keine Lust auf das schon wieder.“
  • „Hach ja, das Stück haben wir damals in xy gespielt. Das waren Zeiten…“

Oft ist es nicht möglich diese Ablenkungen zu eliminieren, also muss man einen konstruktiven Umgang damit entwickeln.

Klar definiertes Ziel

Zunächst hilft es, ein klar definiertes Ziel zu haben. Dann fällt es einem leichter, bei der Sache zu bleiben. Beim Üben sind es in der Regel prozessorientierte Ziele:

  • Übung xy machen und besonders auf jenen Aspekt achten
  • das Stück von Anfang bis Ende durchspielen
  • mit der Idee xy experimentieren

Es geht also um das Tun und die Qualität des Tuns und nicht um das, was direkt dabei herauskommt.

Ablenkungen einbinden

Wenn Du dazu neigst dich ablenken zu lassen, dann ist es eine erfolgversprechende Strategie, die Ablenkungen bewusst mit einzubeziehen:

Schaffe Raum für die Ablenkungen.

Nimm dir bewusst zwischendurch 3 Minuten Zeit, um über alles mögliche nachzudenken und kehre dann zu deinem Üben zurück. Denn dich zu selbst zu zwingen bei der Sache zu bleiben funktioniert ja oft nicht. Also machst Du eine klassische Raucherpause, bloß ist deine „Sucht“ das Nachdenken – über was auch immer.

Baue die Ablenkungen in deinen Plan mit ein.

Der Raum ist halt nunmal nicht aufgeräumt und die fällige Steuererklärung liegt auf dem Tisch und Du hast tausend andere Sachen im Kopf. Anstatt zu versuchen, das alles auszublenden, integrierst Du es, lässt es im Hintergrund der Aufmerksamkeit da sein und entscheidest dich, dein HauptAugenmerk auf die Übung zu richten.

Merke: KonZentration heisst „mit“ Zentrum und nicht „nur“ Zentrum.

Diese Art der KonZentration zu üben ist auch als Training für die Auftrittssituation wichtig, weil ein Auftritt ja üblicherweise von vielfältigen Ablenkungen nur so strotzt. Anstatt dich über die Ablenkungen zu Hause aufzuregen, nutzt Du sie also für die Entwicklung dieser wichtigen Fertigkeit.

Wünsche gutes Gelingen im Umgang mit allerlei Ablenkungen.

P.S. Ich unterstütze dich (z.B. im Insider-Club) gerne dabei eine effektivere Übepraxis zu etablieren.

Neu: Online Trompeterkurs

Eine Antwort

  1. Seitdem ich zielorientierter mein Üben durchführe und versuche das was ich am Folgetag bzw. beim nächsten Mal üben möchte im Voraus zu planen und sogar aufzuschreiben benötige ich weniger Zeit zum Üben( verm. weil ich die Übezeit effektiver nutze als früher. )
    Sich nicht ablenken zu lassen von äußeren und inneren Einflüssen fällt mir nicht immer leicht.
    Deshalb werde ich die Idee mit der „Raucherpause“ aufgreifen.

    Danke Daniel

    Gruß
    Hajo Thome

Schreibe einen Kommentar zu Hajo Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Endlich mehr Höhe und Ausdauer!

Videotraining anschauen:

Was kann ich für dich tun?

Gerne helfe ich dir weiter…